WestfalenTarif passt Preise an und vereinfacht Ticketsortiment
Im WestfalenTarif, welchen neben den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein 14 weitere Kreise und 3 kreisfreie Städte Westfalens anwenden, werden zum 1. August 2024 die Preise für die Nutzung von Bus und Bahn im ÖPNV erhöht. Das Ticketsortiment wird weiter vereinfacht und dadurch übersichtlicher. Für Inhaber des Deutschlandtickets gibt es keine Preiserhöhungen – sie fahren voraussichtlich bis Ende 2024 weiter für 49 Euro pro Monat. Auch Studierende, alle Schüler, Berufstätige und hilfebedürftige Personen, die bislang auf noch günstigere Varianten des Deutschlandtickets zurückgreifen können, bleiben preislich gleichgestellt. Ein großer Teil der Fahrgäste im WestfalenTarif ist daher nicht von dieser Preiserhöhung betroffen.
Wer zukünftig im Münsterland, in Ostwestfalen-Lippe, in den Regionen Ruhr-Lippe, Westfalen-Süd oder Paderborn-Höxter Busse, Bahnen oder Regionalzüge ohne Deutschlandticket benutzen möchte, zahlt ab August im Durchschnitt 6,25 % mehr.
„In der aktuellen Situation ein attraktives Nahverkehrsangebot aufrechtzuerhalten, geschweige denn auszubauen, ist ganz besonders herausfordernd für Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen“, wissen Matthias Hehl und Dr. Oliver Mietzsch, Geschäftsführer der WestfalenTarif GmbH. Die ÖPNV-Nutzerzahlen liegen noch nicht wieder auf dem Niveau der Zeit vor Corona. Die Schüler- und Azubizahlen sind rückläufig. Zusätzlich klettern die Treibstoff-, Strom- und Lohnkosten weiter. „Das muss unweigerlich zu höheren Ticketpreisen führen. Uns war und ist es jedoch auch weiterhin ein großes Anliegen, die notwendige Preisanpassung mit Augenmaß für unseren Kunden auszuführen. Daher bleiben wir in einem einstelligen Bereich“, führen Matthias Hehl und Dr. Oliver Mietzsch aus. „Denn eines darf auch in der angespannten Finanzsituation nicht aus den Augen verloren werden: Unsere Kunden sind es, die die Verkehrswende umsetzen. Für sie ist der Preis ein entscheidendes Kriterium für die ÖPNV-Nutzung. Um eine attraktive Alternative zum Pkw zu bleiben, haben sich die Partner im WestfalenTarif für eine moderate Tarifänderung – etwa in Höhe der Inflationsrate des Jahres 2023 – entschieden.“
Preisanpassung betrifft Deutschlandticket-Nutzende nicht
Fahrgäste mit Deutschlandticket betrifft die Preisanhebung im WestfalenTarif im laufenden Jahr 2024 nicht. Denn das Deutschlandticket wird – anders als Einzel-, Tagestickets oder Abos für den Gemeinde- und Stadtbereich – aus Landes- und Bundesmitteln finanziert. Nach wie vor können die Partner im WestfalenTarif den Deutschlandticket-Nutzern keine mittel- bis langfristigen Planbarkeit des 49 Euro-Tickets zusichern, da die Bereitstellung und Höhe der Finanzmittel weiterhin permanent in politischer Diskussion stehen. Eine Preisanpassung wurde von der Verkehrsministerkonferenz am 8. Juli 2024 für das kommende Jahr 2025 als Reaktion auf bundesspezifische Änderungsvorhaben im Regionalisierungsgesetz angekündigt.
Das Ticketsortiment wird einfacher und übersichtlicher
Um das Ticketsortiment für den Fahrgast weiter zu vereinfachen, gibt es zukünftig auf westfälischer Ebene nur noch ein JobTicket. Alternativ kann das Deutschland-Jobticket erworben werden. „Mit diesen Produkten stehen den Beschäftigten attraktive Produkte zur Verfügung, die nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch die Umwelt“, weiß Lea Rötter, die als Tarifexpertin der WestfalenTarif GmbH das Potential dieser Ticketvarianten für längst noch nicht ausgeschöpft hält. „Wenn zukünftig noch mehr Betriebe diese Produkte in Betracht ziehen, könnten auch eingefleischte Pkw-Nutzer ein echtes Interesse daran haben, auf den ÖPNV umzusteigen“, führt sie aus.
Auch in den westfälischen Regionen wird eine Vereinfachung des Tarifsystems mit Hochdruck vorangetrieben. In Westfalen-Süd mit den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein wird wegen geringer Verkaufszahlen das UrlauberTicket Sauer- und Siegerland sowie das JobTicket (Plus) Westfalen-Süd aus dem Produktsortiment genommen. Im Sauerland erhalten viele Übernachtungsgäste von den Hotels eine SauerlandCard. Für Tagesgäste bieten sich als Alternative die TagesTickets 24 für eine bzw. bis zu fünf Personen an. Eine Besonderheit beim TagesTicket 24 für eine Person ist, dass bis zu drei Kinder bis 14 Jahren mitgenommen werden können.
Ticketpreise ab 1. August 2024
Die aktuellen sowie die ab dem 1. August 2024 gültigen Ticketpreise finden Sie auf den Webseiten www.westfalentarif.de/preise
oder regional
Weitere Infos https://www.vgws.de/tickets-tarife/preistabelle/
Weitere Informationen zum WestfalenTarif unter: www.westfalentarif.de
Weitere Informationen zu eezy unter: www.eezy-westfalen.de
WestfalenTarif. Der Eine für Bus & Bahn.
Der WestfalenTarif ist der flächenmäßig größte Nahverkehrstarif in NRW und der flächenmäßig zweitgrößte Tarifraum Deutschlands. Ein komfortables ÖPNV-Angebot mit Zukunftscharakter in Westfalen, ein Ticket für alle auf Schiene und Straße, hohe Mobilität für die lokalen Bedürfnisse vor Ort. Das verwirklichen 28 Aufgabenträger, über 60 Verkehrsunternehmen und alle für den WestfalenTarif Mitarbeitende in Zusammenarbeit mit den 16 angeschlossenen Kreisen und 3 kreisfreien Städten. Verbundweite Tarifplanung, Einnahmenaufteilung, Vertrieb, Marketing, Controlling und eine transparente Kundenkommunikation bilden die Basis, auf der leicht verständliche, barrierefrei zugängliche, klimafreundliche, digitale und intermodale Konzepte entwickelt werden.